Gesundheitsminister Karl Lauterbach plant, die Notrufnummern 112 und 116 117 zusammenzuschließen. Der Vizepräsident des Landesfeuerwehrverbandes (LFV) Rheinland-Pfalz Bernd Oefje Naunheim, zuständiger Fachbereichsleiter „Leitstelle und Digitalisierung“ sagt dazu:
„Deutschland verfügt über eines der europaweit vorbildlichsten Rettungsdienst-Systeme, um das uns viele sogar beneiden“. Dennoch räumt er ein, dass es Optimierungsbedarf gibt, was die ärztliche Versorgung außerhalb der üblichen Praxiszeiten angeht, weil der Rettungsdienst durch viele Anrufe und Einsätze ohne Dringlichkeit überlastet wird.
Deshalb findet es der LFV grundsätzlich gut, dass der kassenärztliche Bereitschaftsdienst unter der wenig bekannten Rufnummer 116 117 und die Mitarbeiter der integrierten Leitstellen, die unter der 112 zu erreichen sind, zusammenarbeiten. Allerdings, das betont er, müssten hierfür die technischen und personellen Voraussetzungen geschaffen werden. Denn wenn man die Nummer 116 117 bei der Feuerwehr aufschaltet, bräuchte diese wiederum natürlich mehr Personal.
Die Kosten dafür, das fordert Naunheim, sollten jedoch nicht bei den Landkreisen und Kommunen landen, sondern bei den kassenärztlichen Vereinigungen bzw. den Krankenkassen.