Parlamentarischer Abend 2025: LFV-Präsident fordert nachhaltige Wertschätzung und klares Handeln von der Politik

Der Landesfeuerwehrverband (LFV) Rheinland-Pfalz lud am Mittwochabend zum sechsten Parlamentarischen Abend in den Landtag nach Mainz ein. Ziel der Veranstaltung war es, Führungskräfte der Feuerwehren mit Abgeordneten des Landtags zusammenzubringen, um über die zentralen Belange und die Zukunft der Feuerwehren in Rheinland-Pfalz zu diskutieren. Der Präsident des Verbandes richtete in seiner Rede einen eindringlichen Appell an die Politik und forderte mehr als nur Dankesworte – nämlich konkrete Taten und eine tiefere Anerkennung für die Rolle der Feuerwehr in der Gesellschaft.

Der Präsident dankte den anwesenden Politikern für ihre Geste der Verbundenheit und ihr offenes Ohr. Gleichzeitig machte er deutlich, dass dieses Verständnis bei Weitem nicht bei allen Entscheidungsträgern vorhanden sei.

Die Feuerwehr: Mehr als eine technische Rettungsorganisation

Der LFV-Präsident betonte, dass die Feuerwehr weit mehr als eine technische Rettungsorganisation sei. Sie stelle einen “unglaublichen, gigantischen Schatz” für das Gemeinwesen dar, in dem sich Menschen für das Wohl anderer einsetzen. Diese Haltung sei ein wichtiger Gegenpol zu gesellschaftlichen Trends wie wachsendem Egoismus und schwindendem Respekt. Wer eine “den örtlichen Verhältnissen entsprechende Feuerwehr” aufstellen müsse, dürfe nicht nur die technische Ausstattung im Blick haben, sondern müsse auch wissen, wie entscheidend der Umgang mit den aktiven Menschen ist.

Konkrete Forderungen an die Politik

Im Zentrum der Rede standen mehrere konkrete Punkte:

  • Nachwuchsgewinnung als kommunale Aufgabe: Der Präsident stellte klar, dass die Aufstellung einer Feuerwehr Aufgabe der jeweiligen Gemeinde ist , nicht der Feuerwehr selbst. Man könne sich daher nicht zurücklehnen und behaupten, die Feuerwehr tue nichts für die Nachwuchsgewinnung. Trotz des gewaltigen ehrenamtlichen Engagements in diesem Bereich fehle oft die Unterstützung durch Verwaltung und Politik.
  • Anerkennung durch Rentenpunkte: Die Diskussion über Rentenpunkte für Feuerwehrleute dürfe kein Tabu mehr sein. Der Präsident argumentierte, dass der Feuerwehrdienst sich von anderen Ehrenämtern unterscheide , da Feuerwehrleute im Auftrag des Staates handeln und sich dabei unwägbaren Gefahren für Leib und Leben aussetzen.
  • Die “Birkweiler Erklärung 2.0”: Als Ergebnis von neuen Basiskonferenzen stellte der Verband das Papier “Birkweiler Erklärung 2.0” vor. Es baut auf der ersten Erklärung nach der Flutkatastrophe 2021 auf und enthält zahlreiche wichtige Punkte zur Bewältigung zukünftiger Herausforderungen.

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